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Fremde Landschaften entdecken, Museen anschauen, unbekannte Kochrezepte ausprobieren und neue Kontakte knüpfen: Trauerreisen führen mit unterschiedlichen Konzepten an viele Orte und wecken die Freude am Weiterleben. „Sehen, Schmecken, Riechen – alles war dabei“, fasst Martha Absolon ihre Eindrücke von der Trauerreise nach Südfrankreich zusammen. „Die Landschaft war mystisch, die Natur wunderschön, das Essen toll und die Gespräche wunderbar“, zählt sie nur einige der Dinge auf, die ihr gefallen haben.
Verstirbt ein Kind während der Schwangerschaft oder kurz nach der Geburt, schenkt der Verein „Sternenzauber & Frühchenwunder“ den Eltern individuell angefertigte Handarbeiten – und damit Trost und Zuwendung. Das Kind ist erwartet worden, in den Gedanken seiner Eltern hatte es bereits einen festen Platz im gemeinsamen Leben.
Der Frühling kommt, die Natur erwacht zum Leben. Beim Wandern und Pilgern erleben trauernde Menschen das gemeinsam – und schöpfen daraus Kraft für den Alltag. „Die Erde tut sich auf.“ Nach dem Verlust eines nahestehenden Menschen ist dies ein Gefühl, das Trauernde kennen.
„Kann man Trauernden ein schönes Weihnachtsfest wünschen?“ Eine Frage, die sich wahrscheinlich viele Menschen stellen, und über deren mögliche Antworten sich jetzt die Besucherinnen und Besucher des monatlichen Trauercafés der Johanniter in Lüdenscheid ausgetauscht haben. „Mir ist nicht nach Weihnachtsschmuck und deswegen dekoriere ich auch nicht“, sagt eine Teilnehmerin. Es sei ihr erstes Weihnachten ohne den verstorbenen Partner, erzählt die Dame.
Texte von Patti Smith oder Lieder von Bob Dylan: Wie Alter, Endlichkeit und Tod von älter werdenden Musik-Ikonen verarbeitet werden, beschreibt ausführlich die aktuelle Broschüre „DARK NOT YET“ der hannoverschen Landeskirche. „Dies ist ein gesegneter Moment am Ozean“, schreibt die US-amerikanische Sängerin, Texterin und Lyrikerin Patti Smith zu ihrem Foto beim sozialen Netzwerk „Instagram“.
Meist werden sie sehr schnell erwachsen: Jugendliche, die einen nahestehenden Menschen verlieren, wollen weiterhin Leistungen bringen und Angehörige stützen. Ihnen hilft die prozessorientierte Trauerbegleitung des Vereins „traurig-mutig-stark“ unter anderem mit regelmäßigen Gruppentreffen. „Ich höre dich noch lachen und ich seh' dich noch am Fensterplatz. Die Lücke, die sich nie mehr schließt, sie hat die Form von dir.“ Es sind Texte wie dieser aus dem Gedicht „Löwenherz“ der 1992 geborenen Sängerin und Poetry-Slamerin Julia Engelmann, die trauernden Jugendlichen wichtig sind.
Bestattungsfeiern und Gedenken verändern sich: Zunehmend werden sie von den Menschen selbst gestaltet, während Firmen den gewünschten Rahmen dazu liefern. Damit die Kirche ihre Stimme bei diesem Prozess nicht verliert, bietet das Buch „Niemand soll vergessen sein“ theologische Hintergründe und praktische Anleitungen. Am Ende wird alles anders: Waren der Tod und vor allem seine Überwindung lange Zeit ein christlich besetztes Thema, verlieren die Kirchen in unserer Gesellschaft ihr Monopol bei der Begleitung der Menschen an diesem existenziellen Lebenspunkt.

Für viele Menschen ist der Friedhof ein Ort der Hoffnung und des Gedenkens an verstorbene Angehörige. Er kann aber auch ein Ort der Ruhe sein, ein Ort des Zusammentreffens oder eine historische und kulturelle Begegnungsstätte.

Im Sommer liegt es nahe, Parks bei sonnigem Wetter aufzusuchen, aber auch   Friedhöfe sind einen Besuch wert – selbst dann, wenn dort niemand beerdigt wurde, den man kannte. Viele Friedhöfe, vor allem die älteren, verfügen über einen alten Baumbestand, wie er im weiteren städtischen Gebiet oft nur noch selten vorzufinden ist.