Drei Klicks für passende Worte

Trauer macht oft sprachlos. Dabei hilft eine treffende Aussage sowohl Hinterbliebenen als auch Tröstenden ihre jeweiligen Gefühle auszudrücken. Die Internetseite „trauervers.de“ bietet daher auf schnellem Weg die adäquate Bibelstelle.

War es ein lebensfroher Mensch, der nach einem erfüllten Dasein gestorben ist und soll den Hinterbliebenen ein Trost vermittelt werden? Für diesen Fall verweist die Internetseite „trauervers.de“ auf den biblischen Psalm 116: „Du hast meine Seele vom Tode errettet, … ich werde wandeln vor dem Herrn im Lande der Lebendigen.” Wollen Angehörige ihre Trauer über einen sozial engagierten und viel zu jung gestorbenen Menschen ausdrücken, führt die Seite zum Buch Hiob im Alten Testament: „Nachdem meine Haut noch so zerschlagen ist, werde ich doch ohne mein Fleisch Gott sehen.“

Die neue Internetseite wird von evangelisch.de und der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern angeboten. „Denn die Bibel kann eine große Hilfe sein, wenn es darum geht, über Dinge zu reden, bei denen es uns die Sprache verschlägt“, sagt Frank Muchlinsky, Mitarbeiter von evangelisch.de. Der Pastor der Evangelischen Nordkirche kann über trauervers.de bei weiteren Fragen zu Glauben, Kirche und Trauer auch direkt persönlich angeschrieben werden.

Ein weiterer Klick zu Sozialen Medien

In drei Schritten gelangen Nutzerinnen und Nutzer auf trauervers.de zum für sie passenden biblischen Vers. Dafür klicken sie sich durch kurze Fragen zur verstorbenen Person, zum Umstand ihres Todes und zu dem, was sie mit einem Spruch ausdrücken möchten. War der verstorbene Mensch ein Eigenbrötler oder lebte er vernetzt im Familienkreis? Ist er nach langer Krankheit oder gewaltsam gestorben? Soll ihm verziehen oder soll er einfach nur losgelassen werden? Den über diese und andere Fragen gefundenen Vers setzen Theologinnen und Theologen jeweils in seinen biblischen Zusammenhang, für das bessere Verständnis lässt er sich außerdem in vier verschiedenen Übersetzungen anzeigen.

Mit einem weiteren Klick können der passende Zuspruch und die passende Aussage direkt in den Sozialen Medien geteilt werden. „Denn Kondolenzen werden heute auch digital gestaltet“, sagt Anne Lüters von der Öffentlichkeitsarbeit der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern.

Bild: Screenshot der Seite trauervers.de

13. November 2019