Mit Angehörigen besprechen

„Eigentlich habe ich mir immer gewünscht, dass meine Frau und meine Kinder bei meinem Begräbnis nicht weinen, sondern fröhlich sind und feiern. Aber als meine Frau den gleichen Wunsch für Ihre Beerdigung geäußert hat, wurde mir klar, was ich da von ihr und meinen Kinder verlange.“

So können viele Gespräche über ein Thema beginnen, das nach unserer Wahrnehmung zu oft gemieden wird. Wer seine Wünsche und Erwartungen äußert, mutet seinen Angehörigen viel zu. Gleichzeitig setzt sie, setzt er sich der Kritik oder gar Zurückweisung aus: „Nein, das kannst du von mir nicht verlangen. Du kannst von mir nicht verlangen, dass ich womöglich gegen die Ärzte deinen Willen durchsetzen muss, damit lebensverlängernde Maßnahmen unterbleiben. Ich will mich an den letzten Strohhalm klammern dürfen.“

Gegenseitiges Kennen und Wertschätzen kann im Gefolge dieser Gespräche vertieft werden. Wir nennen nur ein paar Fragen, über die es sich zu reden lohnt. Bitte beachten Sie darüber hinaus auch unsere Checkliste.

  • Was erwartet dich nach dem Tod? Woran glaubst du?
  • Wovor habe ich eigentlich mehr Angst – vor dem Sterben oder vor Schmerzen?
  • Gibt es etwas, das dich trösten kann, wenn ich vor dir sterbe?
  • Was willst du von mir wissen, damit du mein Begräbnis gestalten kannst?
  • Gibt es ein Lied, einen Spruch, ein Buch, das dir besonders wichtig ist? Was verbindest du damit?
  • Hast du konkrete Vorstellungen davon, wie wir dein Andenken bewahren sollen?
  • Was wünschst du dir für die Kinder?
  • Gibt es etwas, was wir tun können, damit die Kinder deinen Segen mitnehmen?
  • Wann hört für dich das Leben auf?
  • Wer, glaubst du, kann dir in der Trauer helfen?