Chris Rea
Tell me there’s a heaven
Eine wunderschöne, getragene Ballade für alle Zweifler, die trotz ihrer Zweifel die Sehnsucht nach dem Himmel spüren. „Sag mir, dass es den Himmel gibt“ (Tell me there’s a heaven). Chris Rea mal ohne Gitarre, sondern mit Klavier und Streichern. Am Anfang des Liedes stehen die Fragen eines kleinen Mädchens, das Leid und Tod in der Welt beobachtet. Der Mensch, der ihr antwortet (der Vater?) erinnert sich an das, was der Großvater noch zutiefst geglaubt hat: „Grandpa says they’re happy now. They sit with god in paradise. With angels wings an still somehow“ (Großvater sagt, sie seien jetzt glücklich, sie sitzen mit Gott im Paradies, mit Engelsflügeln und irgendwie friedlich). „It makes me feel like Ice“, „das führt dazu, dass ich mich kalt wie Eis fühle“, singt Chris Rea. Wer die Hoffnung auf den Himmel verloren hat, spürt nur noch Kälte. Und so singt er: „Tell me, there’s a heaven, tell me, that it’s true“ und er singt es so, dass die Möglichkeit eines Himmels, wie der Großvater ihn geglaubt hat, denkbar wird. Noch nicht ganz überzeugt sagt er dem kleinen Mädchen, dass es den Himmel gibt. Um sie zu trösten oder sich selbst? Das Lied endet mit dem Wunsch: „Sag es nicht dem kleinen Mädchen, sag es mir“ (Don’t tell the little girl, tell me).
Dieses Lied greift die Sehnsucht nach dem Himmel tief in uns Menschen auf. Ich habe es in einer Gruppe gespielt, in der auch eine über 80-jährige Frau war. Sie hat sich darauf hin dieses Lied für ihre Beerdigung gewünscht und der Wunsch wurde ihr erfüllt. Spricht es nun vom Zweifel oder von der Hoffnung?
Zu finden ist das Lied auf der CD von Chris Rea aus dem Jahr 1989: „The Road to hell“ [er liebt schnelle Autos] und auf der CD „The best of Chris Rea“.
Arne Thummes