Tödlicher Ernst – Ein Film über Suizidalität bei jungen Männern

Das Gefühl, nicht mehr leben zu wollen, betrifft Menschen aller Altersgruppen. Männer begehen deutlich häufiger Suizid; vorher über ihre Absichten und Gefühle zu reden und sich Hilfe zu suchen, fällt ihnen erheblich schwerer als gleichaltrigen Frauen.

Im Film beschreiben zwei junge Männer, welche Erfahrungen sie mit dem Thema Suizid gemacht haben. Beide sind Anfang zwanzig und leiden seit ihrer Kindheit unter psychischen Belastungen und daraus resultierenden schweren Depressionen. Sie berichten, wie sich in der Kindheit beginnend das Gefühl entwickelt hat, nicht dazuzugehören, sich fremd zu fühlen. Verstärkt werden diese Erfahrungen durch die Schule, in der sie massivem Mobbing ausgesetzt sind. Freundschaften und Beziehungen fallen ihnen sehr schwer und scheitern oft unter als dramatisch empfundenen Umständen. Die Gefühle von Zurückweisung, Kränkung und Einsamkeit werden in der Pubertät zu den zentralen Erfahrungen der jungen Männer. Der Gedanke, das Leben nicht mehr ertragen zu können, führt dann zum immer stärker werdenden Wunsch, sich das Leben zu nehmen. Beide haben mehrmals versucht, aus dem Leben zu gehen, doch bislang sind ihre Suizidversuche gescheitert.

Der zweite Teil des Films erzählt die Geschichte eines jungen Mannes, der sich im Sommer 2011 das Leben genommen hat. Er hinterlässt traumatisierte Eltern, die das Geschehene nicht verarbeiten können. Aus ihren Erzählungen, aus Bildern seines Zimmers und aus hinterlassenen Texten entsteht eine filmische Collage, die die Dramatik eines Lebens vor Augen führt, das letztlich im Suizid endet. Der Film ist ein Beitrag zur Suizidprävention.

90 Min., freigegeben ab 12 Jahren.
Kaufpreis 30,- €, Ausleihe 10,- €, Preis V & Ö 50,- €

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