Filmpremiere „Nichts ist mehr wie es war“
Wie Hinterbliebene mit dem Suizid ihrer Angehörigen umgehen
Der Film portraitiert sechs Angehörige von Menschen, die Suizid begangen haben. Sie beschreiben ihren Umgang mit dem Suizid ihrer Kinder bzw. ihrer Mutter: Ihre Schuldgefühle, ihre Ohnmacht aufgrund der Schicksalhaftigkeit des Erlebten, ihre Hoffnungslosigkeit, ihr Überleben angesichts der Katastrophe.
Wer war der gestorbene Mensch und wie war das Leben mit ihm? Wie haben sie von dem Suizid erfahren und wie sind sie in diesem Moment damit umgegangen? Wie war ihre Verabschiedung von dem Toten? Welche Bedeutung hat das Pflegen des Grabes und das Andenken an den Verstorbenen? Gibt es ein Leben nach dem Tod für sie und wie ist dieses? Wie sind andere mit ihnen umgegangen? Wie und wie lange ist trauern öffentlich erlaubt? Wie ist der Umgang mit der Trauer, wenn man nach einiger Zeit von ihnen erwartet, wieder beruflich und gesellschaftlich zu funktionieren, und dass die Trauer ein Ende haben müsste? Wie können die Betroffenen sich gegenseitig in einer Selbsthilfegruppe helfen? Gibt es Hoffnung, die Normalität im Alltag wiederzuerlangen?
Die Angehörigen haben das Gefühl, dass sie keiner verstehen kann, der dieses Schicksal nicht selbst erlebt hat. Der Film versucht, sie über tiefgehende und sehr emotionale Interviews zu verstehen, für Verständnis zu werben, und vielleicht – aber das ist auch nur eine Hoffnung – durch verstärkte Empathie und Aufmerksamkeit präventiv gegen Suizide zu wirken.
Der Film wird vom Medienprojekt Wuppertal in Kooperation mit der Wuppertaler Trauergruppe »Hinterbliebene nach Suizid« produziert und wird ab der Premiere deutschlandweit zur Aufklärung auf DVD vertrieben.
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