Klaus Dirschauer, Mit Worten begraben: Traueransprachen entwerfen und gestalten, Bremen 2012.

Es gibt drei gute Gründe für dieses Buch, so Dirschauer:

(1)   Ein gutes Drittel der in Deutschland im Jahr Versterbenden wird nicht mehr kirchlich bestattet; das sind ca. 295.000 bis 340.000 Todesfälle. Neben die so genannten freien Redner bzw. Trauerredner versieht diesen letzten Liebesdienst jemand aus der Familie, Freundschaft oder aus dem Bekanntenkreis.

(2)   Es gibt zum Trauerredner keine anerkannte Berufsausbildung. Mein Buch will auf dem kulturgeschichtlichen Hintergrund der drei verwandten Religionen (Judentum, Christentum, Islam) diese Schatten aufnehmenden Grenzgänger fachlich kompetent machen und persönlich ermutigen.

(3)   Die Kirchen geben Ihren Gläubigen mit den Sakramenten das Heiligste, über das ihnen anvertraut ist. Sie tun das mit intensiven Einsätzen ihrer Gemeindearbeit – vom kirchlichen Kinderspielkreis oder Kindergarten bis hin zum Konfirmandenunterricht und zur Jugendarbeit hin. Treten die getauften Christen jedoch aus der Kirche aus, reagiert diese als Körperschaft öffentlichen Rechtes damit, die kirchliche Bestattung zu versagen. Dann sind die Trauerredner gefragt.

 

ISBN 978-3-943425-08-6