Friederike Rüter, Späte Trauer. Eine Studie zur seelsorglichen Begleitung Trauernder, Leipzig 2009.

Späte Trauer – als Reaktion auf krisenhafte Todesfälle, Trennungs- und Verlusterfahrungen, Traumatisierungen und biographische Brüche und als Schuld- und Überlebenstrauer der Kriegsgeneration – ist praktisch-theologisch noch weitgehend unerforscht.

Ausgehend von 12 Fallstudien aus der eigenen Praxis als Seelsorgerin in Psychiatrie und Ortsgemeinde untersucht die Autorin die Möglichkeiten sprachlicher und ritueller Ausdrucksformen Später Trauer im Rahmen einer theologisch und psychologisch fundierten seelsorglichen Begleitung.
Damit werden Ressourcen für die Trauerbegleitung in den parochialen und funktionalen Diensten der Kirche erschlossen: Welche Bedingungen braucht es, damit trauende Menschen ihren Glauben entwickeln und die Erfahrung neuer Freiheit machen können?

Rüter entwickelt einen interdisziplinären Ansatz für die Beratung und Begleitung spät Trauernder in einer seelsorglichen Kirche.

 

zur Autorin
Friederike Rüter, Dr. theol., Jahrgang 1961, studierte Theologie in Münster, Tübingen und Basel. Sie ist Pfarrerin der Evangelischen Kirche von Westfalen, arbeitete in der Telefonseelsorge, als Krankenhausseelsorgerin in der Psychiatrie und seit 2004 in einer Ortsgemeinde in Münster.