Ökumenischer Gottesdienst für verwaiste Eltern

Musikalische Eröffnung

Begrüßung
“ Es wird nicht dunkel bleiben über denen, die in Angst sind. Das Volk , das im Finstern wandelt, sieht ein großes Licht und über denen, die da wohnen im finstern Land, scheint es hell.“ Amen (Jes. 8,23 -9.1)

Herzlich begrüße ich sie hier in der Stadtkirche. Mitten in der Hoffnungszeit des Advents wollen wir heute an die Kinder denken, die schon durch die Türe des Todes gegangen sind. (Viele von uns kennen dieses Gefühl , im Heute soll v.a. der Schmerz um verstorbene Kinder im Mittelpunkt stehen. Mitten in der Trauer, im Schmerz um ein Kind (zu wohnen), das wir so sehr vermissen.) Eigene Trauer um ein Kind oder das Begleiten trauernder Eltern hat uns dazu veranlasst, diesen Gottesdienst für verwaiste Eltern und Familien zu feiern: für alle diejenigen, die um ein verstorbenes Kind trauern und mit dieser Trauer, dieser Lücke, aber auch mit der Erinnerung leben. Manchmal ist der Schmerz schon sehr sehr alt. Wir alle sind eingeladen, diese Trauer mit zu tragen und uns auf einen Weg ein zu lassen, in dem die Lebenskraft Gottes spürbar werden kann. Torsten Räder, ein betroffener Vater, Wilma di Prospero eine betroffene Mutter, Pastoralreferent Uli Viereck von der kath. Franziskusgemeinde – und ich, EKL,Pfarrerin hier an der Stadtkirche haben diesen Gottesdienst gemeinsam vorbereitet. Wir wollen darin Zeit und Raum geben für den Schmerz, für die Erinnerung – aber auch für die Hoffnung: dass unsere Kinder auch nach dem Tod in Gott viel Lebensfreude spüren – und dass Gott auch uns an der Hand nimmt und uns Schritt für Schritt weiter führt auf unserem sehr eigenen Weg. International weltweit wird heute dieser Gottesdienst gefeiert – candlelighting day wird der Tag genannt: Kerzenlichttag :- um den ganzen Globus herum, überall auf der Welt wird heute an verstorbene Kinder gedacht . Das Bild vorne auf ihrem Liedblatt erzählt davon . Um jeweils 19 Uhr werden in die Fenster der Häuser brennende Kerzen gestellt. So geht mitten in der Dunkelheit und Trauer doch der Schein des Lichtes um die ganze Welt und verkündet etwas von der Hoffnung des Advents: es wird nicht dunkel bleiben über denen, die in Angst sind.

Votum
Wir feiern den Gottesdienst im Namen Gottes, von dem alle Kinder kommen und zu dem alle Kinder hingehen im Namen Jesu Christi, der die Kinder und die Erwachsenen gesegnet hat und im Namen der hlg. Geisteskraft, die uns in unserem Schmerz versteht und tröstet und die in uns die Hoffnung wach hält. Amen

Lied EKG 16,1-5 ( Das ganze Lied)
In einer sehr dunklen Zeit, in eigener Trauer und Angst hat Jochen Klepper 1938 ein Adventslied geschrieben, in dem er seine Hoffnung Ausdruck verleiht, dass die Dunkelheit in uns nicht das letzte Wort hat. Die Nacht ist vorgedrungen, der Tag ist nicht mehr fern. So sei nun Lob gesungen dem hellen Morgenstern. Auch wer zur nacht geweinet, der stimme froh mit ein. Der Morgenstern bescheinet auch deine Angst und Pein.

Einführung
Wir stehen mitten im Advent und bereiten uns vor auf die Ankunft unseres Herrn und Erlösers, dessen Menschwerdung wir an Weihnachten feiern. Für viele weckt Weihnachten eine große Vorfreude auf ein Familienfest, es bedeutet Hoffnung und Verheißung. Für Eltern, Großeltern und Geschwister, die ihr Kind, ihren Enkel oder ihren Bruder, ihre Schwester oder sonst einen wichtigen Menschen verloren haben, ist es oft sehr schwer, diese adventliche und weihnachtliche Freude zu empfinden. Diese Zeit, in der wir uns auf das Kommen des Erlösers bereiten, ist durchkreuzt vom Verlust und der Trauer um einen Menschen, der so eng mit ihrem Leben verwoben gewesen ist. Trauernde wissen oft nicht, wie sie etwas von dem Licht, der Wärme und der Liebe dieses Festes spüren sollen. Es tut im Gegenteil vielleicht noch besonders weh, die Bilder des Jesuskindes zu sehen und dabei an das eigene verstorbene Kind zu denken. Hier in dieser Feier in unserer Versammlung als Glaubende möchten wir den Raum des Mitgefühls und der Solidarität bieten, in dem Trauernde an ihre verstorbenen Kinder, egal welchen Alters und wie lang dieser Abschied schon zurückliegen mag, denken können. Wir glauben und hoffen, dass Gott all die verstorbenen Kinder bei sich in das Buch des Lebens geschrieben hat und ihnen eine himmlische Wohnung bereitet hat. Beten wir mit und für unsere Heimgegangenen. EG 767

EG 767

Gebet
Du Gott des Lebens, das kennen wir,
diese große Angst vor der Zukunft,
wie werde ich mit dem Tod meines Kindes leben können,
mit dem Tod eines Kindes, das so sehr mit mir verbunden war?
Wir kennen die Einsamkeit – dieses Gefühl,
keiner kann mich so richtig verstehen.
Wir kennen den Zorn und die Wut – auch auf dich:
wieso musste gerade mein Kind so früh gehen?
Wir kennen diese quälenden Fragen:
habe ich genug für mein Kind getan?
Manchmal kommt es uns so vor,
als würden die Engel schweigen
und du, Gott , wärst ganz abwesend.
Und doch, das kennen wir auch:
das es da Menschen gab und gibt,
bei denen ich erzählen kann,
die meinen Schmerz aushalten,
die ein Stück meinen Weg mitgehen.
Ich weiß, Gott, ich bin nicht allein mit meiner Trauer,
auch wenn ich das manchmal meine.
Andere trauern auch – und wissen,
wie schwer der Weg ist,
wie weh es tut, auf das Lachen und das Weinen,
auf die Gespräche und das Heranwachsen des Kindes verzichten zu müssen.
Du sagst, dass unser Leben in dir geborgen ist – o Gott,
um darauf vertrauen zu können,
brauche ich viel von deiner Geisteskraft.
Ich möchte dass so gern glauben:
dass das Leben der verstorbenen Kinder genauso in dir geborgen ist
wie das Leben der Geschwister und der Eltern.
Unser aller Leben ist in dir geborgen, sagst du.
Wir brauchen das so dringend,
unter dem Schatten deiner Flügel ausruhen zu können.
In der Stille bringen wir dir unsere Fürbitten für all die Kinder und Erwachsenen, an die wir heute besonders denken.

Stille
Dennoch bleibe ich in dir – geborgen ist mein leben auch mit dem Schmerz in dir,
Gott – du hältst mich in deinen Händen. Amen

Trauernde lassen uns an ihren Erfahrungen teilhaben
Wir hören verschiedene Berichte. ·
Im Gästebuch der Homepage verwaister Eltern schrieb eine Mutter:
Ich habe mein Baby schon vor 2 Jahren in der Schwangerschaft verloren. Manchmal ist es immer noch so schlimm wie am ersten Tag. Hört denn der Schmerz je auf? Wird es jemals anders? Sternenengel du fehlst mir so.
Ein älterer Mann, fast 80 Jahre erzählt – selber schwer krank auf dem Bett sitzend mit Tränen in den Augen:
„Meine Tochter starb letztes Jahr an Krebs und meine andere Tochter hat einen Schlaganfall erlitten, ich glaube zwar an Gott und gehe regelmäßig zur Kirche, aber ich versteh den Herrgott nicht mehr. Warum lässt er so viel Unheil über uns kommen?“

Kindergedenken mit 8 Rosen
Hier vorne stehen 8 Rosen als Zeichen für die Liebe zu unseren Kindern. Wir wollen 8 verschiedene Situationen benennen, wie Kinder ums Leben gekommen sind. (in Weinflaschen mit Alufolie umwickelt stehen diese auf dem Altar oder auf zwei Tischen) dazu werden nach der Nennung 8 verschiedener Weisen, wie Kinder ums Leben kommen (früh im Mutterleib, bei der Geburt, durch Krankheit, Unfall, als Gewaltopfer, im Krieg, durch Selbsttötung) jeweils Kerzen zu den 8 Rosen gestellt.
SprecherIn: Dieses Licht leuchte für alle Kinder, die wir nicht kennen lernen konnten, weil sie während ihrer Geburt im Mutterleib starben
SprecherIn: Dieses Licht leuchte für alle Kinder, die nur kurze Zeit blieben, und bald nach der Geburt starben.
SprecherIn:
Dieses Licht leuchte für alle Kinder, die vor ihrem sehr krank waren.
SprecherIn: Dieses Licht leuchte für alle Kinder, die ein Unfall aus dem Leben riss.
SprecherIn: Dieses Licht leuchte für alle Kinder, die keinen anderen Weg sahen und ihr Leben selbst beendeten.
SprecherIn: Dieses Licht leuchte für alle Kinder, die ihren Tod durch Gewalt erfuhren.
SprecherIn: Dieses Licht leuchte für alle Kinder, die durch Einfluss von Drogen ums Leben gekommen sind. SprecherIn: Dieses Licht leuchte für alle Kinder, die als Erwachsene gestorben sind und die ihre Eltern in hohem Alter zurücklassen.

Lied Tears in heaven: ( Wird von einem Sänger gesungen und auf dem Liedblatt kommt der deutsche Text)
Die Erfahrung des Verlustes eines Kindes hat immer wieder Menschen getroffen, egal welcher sozialen Herkunft. Es gibt auch eine ganze Reihe prominenter Künstler, die solch einen Schmerz zu verarbeiten hatten. Mancher fand dazu in seiner Kunst eine Ausdrucksform. Einer davon ist Eric Clapton, ein amerikanischer Sänger, dessen 5 jähriger Sohn aus dem Fenster des 35 Stocks eines Hauses in Manhattan gestürzt ist, nachdem eine Haushälterin vergessen hatte, ein geputztes Fenster wieder zu schließen. Clapton schrieb darauf das Lied: Tears in heaven, Tränen im Himmel:
Wirst du noch meinen Namen kennen, wenn ich dich im Himmel wieder sehe, wird es wie früher zwischen uns sein? Ich muss stark sein und weitermachen, denn ich weiß, ich gehöre noch nicht in den Himmel. Wirst du meine Hand halten, wenn ich dich im Himmel wieder sehe? Wirst du mir helfen standzuhalten, wenn ich dir im Himmel begegnete? Ich find meinen Weg durch Nacht und Tag, denn ich weiß, ich gehöre noch nicht in den Himmel. Die Zeit kann dich ganz herumholen, die Zeit kann deine Knie beugen, die Zeit kann dein Herz brechen, obwohl du um Erbarmen bittest. Ich bin sicher, dass hinter der großen Türe Frieden ist Und ich weis, dass es im Himmel keine Tränen mehr geben wird. Wirst du noch meinen Namen kennen, wenn ich dich im Himmel wieder sehe? Wird es wie früher sein, wenn ich dich im Himmel wieder sehe? Ich muss stark sein und weitermachen. Denn ich weiß, ich gehöre noch nicht in den Himmel.

Schriftlesung – Offb. 21,1-4

Fürbittgebet.

Lied – O Heiland reiß die Himmel auf. EKG 7, 1.4-7

Tagebuchnotizen von Wilma di Prospero S. 67 Donnerstag, 22.5. ( Am Grab des Kindes Lieder gesungen, Gedichte gesprochen und den Entschluss gefasst,, eines Tages wieder glücklich sein zu wollen) Evangelium: Mt 7,7 Bergpredigt, Klopft an. Tagebuchnotizen Samstag, 21. 3. – ein Jahr später (Das Leben als ein Fluss – Schicksalschläge als eine Chance , daran zu wachsen. Der eigene Wille ist wichtig, den eigenen Weg wieder zu finden bzw. sich führen zu lassen.)

Solo – Heaven von Danny Plett ( Jesus wird uns im Himmel eine Heimat schaffen)

Ansprache
Wir haben von der Trauer um verstorbene Kinder gehört.und von den verschiedenen Versuchen, mit der eigenen Trauer um zu gehen. Da gibt es manche, die finden in ihrem Schmerz einen Zugang zu den biblischen Verheißungen: im Schmerz von Gott geborgen zu sein – für die Kinder die Hoffnung zu haben, dass sie im Himmel einen ganz anderen Weg gehen können und sehr viel Lebensfülle, viel Lebensfreude erleben: dass sie dort eine Heimat, einen Ort haben, der ihnen gut tut. Manche haben für sich schon einen Weg hinter sich und können davon erzählen, wie sie durch ihren Schmerz das Leben viel tiefer verstehen und erleben. Manche aber bleiben noch bei den Fragen :“ wo bist du denn, Trost der ganzen Welt? Siehst du, wie ich entsetzlich leide? Ja, reiß doch die Himmel auf und komme und lass mich irgendwie deine Nähe spüren.“ Manche können nur die Scherben sehen: durch den Tod des Kindes ist das ganze Lebenskonzept zerbrochen, das ganze Koordinatensystem durcheinander gekommen – alle Werte sind wie ein Kartenhaus zusammengestürzt. Wenn ich das Lebe nur als ein Scherbenhaufen sehe, dann kann ich noch keine Kraft , noch keine Vision, daran denken zu können, wie sich die Scherben wieder zu einem ganz neuen Lebensmosaik zusammen setzen können. Bruchstellen werden darin immer zu sehen sein – wie bei jedem Glasmosaikfenster: schwarze Streifen – Blei – ist immer zu sehen – aber eben die Farben auch, auch wenn sie in Bruchstücke zerbrochen sind. “ Du sammelst meine Tränen in deinen Krug, Gott“, dieser Psalmvers ist für manch andere eine der größten Verheißungen. Ich weine um mein Kind – und ich kann mich noch nicht trösten lassen – aber ich möchte immerhin darauf vertrauen, dass meine Tränen von Gott gesammelt werden – dass er mich in meinem Klagen, in meinem Schmerz begleitet, auch in meinen bitteren Fragen: warum, Gott warum? In der Vorbereitung auf diesen Gottesdienst bin ich mit verschiedenen Frauen ins Gespräch gekommen – und habe dabei gemerkt, wie schwer der Abschied von ihrem Kind v.a. für die Frauen ist, die mit ihrer Trauer ganz alleine sind. Weil sie mit ihrem Partner keinen Austausch mehr in der Trauer finden, weil die anderen meinen: jetzt ist es genug, es ist schon lange genug her, weil so viele ungelöste Fragen da sind – und Schuld und Vorwürfe. Die Scham , davon zu erzählen , kann stumm machen. Deshalb, hat mir eine Frau gesagt, bin ich so froh, dass ich zu diesem Gottesdienst kommen kann – da kann ich meine Trauer zeigen, da werde ich verstanden, da bin ich nicht allein. Und dann hat sie mir fast glücklich erzählt, dass sie ihrem ungeborenen Kind endlich, nach Jahren einen Namen gegeben hat – und jetzt gehört es für sie zur Familie dazu. Das tröstet sie, sagt sie. Manche Väter können sicher auch davon erzählen, wie auch sie sich in ihrer Art zu trauern allein gelassen gefühlt haben. “ Wir haben einen Schatz im Himmel“, hat der Apostel Paulus einmal gesagt und damit Jesus gemeint . Mir ist dieser Satz bei der Vorbereitung auf diesen Gottesdienst eingefallen und ich habe plötzlich gemerkt, wie er eine doppelte Bedeutung bekommt: mein Schatz, mein Kind, das ist im Himmel – ja, und dann trifft es da den anderen Schatz , den wir haben. Und dann können wir das mit einer ganz inneren Verbindung sagen: Es timt, wir haben einen Schatz im Himmel.“ Und vielleicht spüren sie dann ein wenig davon, wie sich bei diesen Worten der Himmel ein Stück öffnet: bzw. unsere Lebensperspektive sich weitet: dass wir an unsere Schätze hier in unserm alltäglichen Leben denken können, die wir lieb haben – und an den Schatz im Himmel. Die gehören ja zusammen. Das Leben ist weiter und mehr, als ich mit meinen Augen sehen kann. Manchmal begreift mein Herz ein wenig davon. “ Beim Aufgang der Sonne und bei ihrem Untergang erinnern wir uns an sie.“, heißt es in einem jüdischen Gebet „Zu Beginn des Jahres und wenn es zu Ende geht, erinnern wir uns an sie. Wenn wir müde sind und Kraft brauchen, erinnern wir uns an sie. Wenn wir verloren sind und krank in unserem Herzen, erinnern wir uns an sie. Wenn wir Freuden erleben, die wir so gern teilen würden, erinnern wir uns an sie. So lange wir leben Werden auch sie leben, denn sie sind ein Teil von uns, wenn wir uns an sie erinnern.“ Soweit dieses Gebet. Zunächst ist der Schmerz über den immer zu frühen Tod so groß, dass er alles betäubt..Aber dann finden doch manche auch Trost im Erinnern – und können dann zum Beispiel in einer Todesanzeige schreiben: “ Jedes Leben ist in der Tat ein Geschenk. Egal wie kurz Egal wie zerbrechlich Jedes Leben ist ein Geschenk Welches für immer in unserem Herzen weiterleben wird.“ ( Geburts – Todesanzeige) ( Hannah Lothrop, S. 92) Wir haben das vorher sehr beeindruckend aus den Tagebuchaufzeichnungen von Wilma di Prospero gehört, wie die Dankbarkeit über die Erinnerung einem auch die Kraft gibt, das Kind los zu lassen – und so auch wieder das eigene Leben als ein Geschenk in den Blick kommt. “ um schließlich mit verändertem Bewusstsein, mit ungeahnter Kraft und neuer Lebensfreude weiter zu gehen.“ Möge ich in meinen Schmerz die Liebe erfahren Möge inmitten des Dunkels Licht in mir werden, möge ich in meinem Schmerz die Liebe erfahren möge ich gerade in meiner Verletzlichkeit deine Kraft in mir spüren möge neues Leben und neuer Geist entstehen. Diese Bitten leben von der Verheißung, dass durch das Dunkle der Himmel hell scheint, dass durch das Dunkle ein neues Wort dringt und ein neuer Weg führt – und dass wir spüren können, dass Gott weiter zu uns hält. Der Freundschaftsbund Gottes bleibt bestehen – all das gibt kraft, auf zu stehen – weiter zu gehen. „Ich muss stark sein und weiter machen. Denn ich weiß, ich gehöre noch nicht in den Himmel.“ Amen Stille Lied: Durch das Dunkel hindurch ( Kitaliederhft Fußnoten s. 19) Im Buch des Lebens (Uli) Die Kinder, die verstorben sind, hatten einen Namen und ein Gesicht, selbst wenn sie noch ungeboren waren. Meist haben die Eltern sie irgendwie angesprochen als unser Baby oder mit einem Namen, der sich so entwickelt hat. Es ist hilfreich in der Trauer, dass auch solch ein Name genannt wird. Wir glauben als Christen, dass unsere Verstorbenen zu Gott gelangen dürfen und ihre Namen in seinem Buch des Lebens verzeichnet sind. So laden wir ein, all der Kinder zu gedenken, die wir in unserem Herzen tragen und ihre Namen auf Kärtchen aufzuschreiben. Vielleicht schmerzt es noch einmal sehr diesen Namen aus der Tiefe des Herzens herauf zu holen und ihn bewusst in die Größe und Erbarmen Gottes zu übergeben. Das blaue Tuch auf dem dann die Namenskärtchen befestigt werden, soll ein Symbol von Gottes Himmel, von seiner unendlich weiten Liebe sein. Wir geben Körbchen mit Schreibzeug durch, aus denen Sie sich bedienen können. Folgen Sie dann dem Aufruf des Liedes, wo es hieß: Steh auf, bringen Sie den Namen nach vorn . Vielleicht geben Sie damit auch etwas von lange versteckten Gefühlen her. Empfangen Sie eine Kerze als Zeichen, dass auch in der Trauer, im Finstern ein Licht aufstrahlt.

Instrumental – sehr leise – während Männer und Frauen nach vorne kommen
(Eine Person nimmt die Namen in Empfang) Andere geben die Kerzen weiter mit einem kleinen Segensvers.

Fürbitte für all die genannten und auch ungenannten Kinder, die verstorben sind
Dazwischen als Liedruf je einen Vers:
Meine engen Grenzen, meine kurze Sicht bringe ich vor dich. Wandel sie in Weite, Herr, erbarme dich. Meine ganze Ohnmacht, was mich beugt und lähmt, bringe ich vor dich. Wandle sie in Stärke , Herr, erbarme dich. Mein verlornes Zutrau’n, meine Ängstlichkeit bringe ich vor dich. Wandle sie in Wärme, Herr, erbarme dich. Meine tiefe Sehnsucht nach Geborgenheit bringe ich vor dich. Wandle sie in Heimat. Herr, erbarme dich. EG 589, 1-4

Vater Unser

Tagebuchfortsetzung: Janas erster Todestag Freitag, 24.4.

Lied Bewahre uns Gott 171,1-4

Abkündigungen

Segen
Gott, der in unseren Dunkelheiten ein Licht ist, behüte und bewahre euch, er lasse leuchten sein Angesicht über euch und sei euch gnädig, er wende euch und all euren Lieben sein Angesicht zu und gebe euch Frieden. Amen

Musikalischer Abschluss

von Esther Kuhn-Luz