Was das Erinnern macht

Seine Sonderausstellung „Memento. Im Kraftfeld der Erinnerungen“ zeigt das Kasseler Sepulkralmuseum noch bis 28. Februar 2021 als virtuellen 3-D-Rundgang im Internet.

Neben historischen Zeugnissen und künstlerischen Werken werden ausgewählte virtuelle Erinnerungsformate wie Trauerforen im Internet, Erinnerungsvideos auf YouTube und interaktive Webseiten vorgestellt: Diese individuellen Formen des Erinnerns und Gedenkens thematisiert die Ausstellung „Memento. Im Kraftfeld der Erinnerungen“ im Sepulkralmuseum in Kassel.

Zu sehen ist die Sonderausstellung derzeit und noch bis zum 28. Februar des kommenden Jahres im Internet: Dafür gibt es einen virtuellen 3-D-Rundgang, in den Dank der Zusagen aller beteiligten Künstlerinnen und Künstler auch deren Videobeiträge und bewegliche Objekte integriert sind.

Anziehend und abstoßend

„Die Art und Weise, wie Menschen den Verlust von vertrauten und geliebten Personen verarbeiten und darin ihre emotionale Betroffenheit zum Ausdruck bringen, wird neben kulturellen Traditionen, ideologischen und gesellschaftlichen Werten oder kollektivem Geschichtsbewusstsein maßgeblich von individuellen Wesenszügen und von den jeweiligen Lebenssituationen geprägt“, beschreibt das Museum auf seiner Internetseite den Hintergrund der Ausstellung. Ihr Titel verweise auf die zugleich anziehende und abstoßende Wirkung von Erinnerungen an Menschen und Erlebnisse, die im Strom der Zeit verloren gingen. 

Bis zum kommenden 30. November ist der virtuelle Besuch kostenlos, danach wird das Museum eine Gebühr zur Kostendeckung des neuen Formats erheben.

Auch die inzwischen beendete Ausstellung „Zernetzung“ des Bildhauers Marco Di Carlo kann auf der Homepage des Museums besucht werden. Die für den 14. November 2020 geplante Eröffnung der Kabinett-Ausstellung „Das Letzte“ von Susan Donath und Juliane Uhl wurde aufgrund der Pandemie verschoben.

Text: epd / red
Foto: Leila Badblood, ©Andrew Kötting / Ella Ziegler, Sepulkralmuseum Kassel

12. November 2020