Feuerbestattung / Einäscherung
Manche Menschen empfinden den lang dauernden Prozess der Verwesung problematisch. Sie bevorzugen die Verbrennung der Leiche. Dabei wird der Leichnam im Sarg in eine bis auf 1000 Grad Celsius erhitzte Brennkammer geschoben. Nach einer Stunde sind nur noch die festen Anteile übrig. Diese werden in eine Metallurne gefüllt, in deren Deckel der Name der/des Verstorbenen eingraviert ist. Krematorien sorgen dafür, dass es zu keinen Verwechslungen kommt. Die Urne wird dann in ein Urnengrab oder eine Mauernische auf dem Friedhof gesenkt.
Zu beachten ist, dass es gesetzliche Vorschriften zur Genehmigung einer Feuerbestattung gibt. Der Leichnam muss ein zweites Mal ärztlich untersucht werden. Zudem ist es nötig, eine schriftliche Erklärung mitsamt Datum und Unterschrift abzufassen und zu hinterlegen, wenn man für sich selbst eine Feuerbestattung wünscht. Bei einem plötzlichen Tod können dies auch Ehepartner, Kinder oder Verwandte ersten Grades nachträglich anordnen.
Von kirchlicher Seite sind keine Einwände gegen die Feuerbestattung zu erheben. Die Hoffnung auf Auferstehung der Toten verlässt sich ganz auf Gottes schöpferische Kraft. Für Erd- und Feuerbestattung gilt gleichermaßen: „Es wird gesät verweslich und es wird auferstehen unverweslich“ (1. Korinther 15,42).
Bei der Trauerfeier in der Trauerhalle oder Kirche, wird – je nach örtlicher Gegebenheit – der Sarg abgeholt und zum Krematorium gebracht. Dabei besteht die Möglichkeit, nochmals an den Sarg zu treten und eine Blume als Zeichen der Liebe niederzulegen. Möglich ist auch, nur eine kleine Trauerfeier bei der Beisetzung der Urne im Kreise der Hinterbliebenen zu halten.
Die Beisetzung der Urne kann in einen kleinen Gottesdienst eingebettet sein, den der Pfarrer, die Pfarrerin, aber auch ein Gemeindeglied oder Angehöriger – wenn bereits eine kirchliche Trauerfeier stattgefunden hat – halten kann. Der Gottesdienst besteht aus dem Friedensgruß, einem biblischen Wort, einem Gebet oder Psalm, der Bestattungshandlung mit Erdwurf, einer kurzen Lesung, dem Vaterunser und dem Segen der Trauergemeinde.