Kränze

„Ich habe dich bei deinem Namen gerufen. Du bist mein.“ Dieses Zitat aus dem Buch des Propheten Jesaja (Kapitel 43,1) steht auf dem Grabkranz und drückt einen Hauch von Ewigkeit aus. Gott spricht es zu seinem Volk und macht den Menschen deutlich, dass sie schon in Gottes Schoß waren, bevor ihr Erdenleben begann. Mit dem Tod hört die Gotteskindschaft nicht auf.

Der Brauch, Gräber zu schmücken, ist erst etwa 200 Jahre alt. Der Kranz ist dabei das Symbol für die Unvergänglichkeit. Der Kranz hat keinen Anfang und kein Ende. So auch Gottes Liebe und sein Wesen als Schöpfer: Er schafft die Welt immer wieder neu und aus Vergangenem geht neues Leben hervor.

Wie es scheint, haben die Grabkränze ihre beste Zeit bereits hinter sich. Immer häufiger trifft man auf Gräbern Gestecke in Form von Herzen an, als wollte man jetzt ausdrücken: „Unsere Liebe bleibt bestehen, selbst wenn du tot bist.“ Der Kranz hingegen war als Symbol gegen die Furcht vor der Vergänglichkeit ein Symbol für die Überzeugung: „Der Tod gehört zum Leben. Das Leben hat das letzte Wort. Wir sind geborgen in Gottes Unvergänglichkeit.“