Was können Freunde für Sie tun?
Geteiltes Leid ist halbes Leid. Geteilte Freude ist doppelte Freude.
Trauer teilen – wie macht man das?
Durch Erzählen, Zuhören und präsent sein. Wenn andere Menschen da sind, an die Sie sich anlehnen können, bei denen man Weinen darf und sich auch dann nicht zu schämen braucht, wenn man einen Moment der Freude erlebt, dann ist das ein wunderbares Geschenk.
Freunde können Sie entlasten bei den Dingen des Alltags, die Sie vielleicht jetzt gerade überfordern. Freunde wissen vielleicht, wo für ein bestimmtes Problem die Lösung gefunden werden kann.
Vielleicht tut es Ihnen gut, gemeinsam mit einem nahen Menschen zu beten. Oder Sie bitten einen Kreis von Ihnen vertrauten Personen, sie möchten Sie durch einen Segensgottesdienst stärken. Manchmal ist es angenehm, dabei die Hände aufgelegt zu bekommen.
Ein Zeichen der Nähe empfangen: mit freundlichen Worten und liebevollen Gesten. So erfahren Sie als Trauernde bzw. Trauernder, dass andere an Sie denken und Sie in Ihrer Trauer respektieren.
Für viele Menschen ist es nicht leicht, sich in dieser Situation zu öffnen. Weil das Sich-Wirklich-Mitteilen immer seltener wird, fehlt oft die Erfahrung, wem wirklich vertraut werden kann – wer das eigene Vertrauen folglich verdient. Wer sich öffnet, macht sich verletzlich.
Auch wenn Sie nicht den Eindruck haben: Als Trauernde beschenken Sie Ihre Freunde, deren Hilfe Sie annehmen. Sie schenken ihnen Ihr Vertrauen. Sie zeigen damit Ihren Freunden: „Deine Meinung ist mir sehr viel wert“, oder „Mir ist wichtig, dass du das weißt“. Sie schenken auch eine tiefe Weisheit: Leid zu teilen verringert das Leid. Und mehr noch: Wir Menschen sind dazu da, um miteinander zu teilen.