„Am Ende: Das Leben!“

Die Evangelische Akademie zu Berlin lässt zwischen Ostern und Pfingsten mehrere Autorinnen und Autoren in einem Blog über den Tod nachdenken. Vor dem Hintergrund des täglichen Sterbens in der Pandemie weisen kurze Essays aus verschiedenen Perspektiven auf die Hoffnung und das Leben hin.

Soll es wirklich einen Blog über den Tod geben, in einer Zeit, in der die Zahl der Corona-Toten weiter beängstigend steigt? Diese Frage stand vor dem Start des Blogs „Am Ende: Das Leben!“ der Evangelischen Akademie zu Berlin. „Sollten wir nicht über etwas Hoffnungsvolleres, ja, etwas Frühlingshafteres schreiben, nun, in der Osterzeit?“, beschreibt Dr. Friederike Krippner, Direktorin der Akademie, die Überlegungen zum Start des Projekts. Doch Tod und Auferstehung bedeute auch Trauer und Hoffnung, zwei Zustände, die in der christlichen Vorstellung unmittelbar miteinander verknüpft seien.

Von der Hoffnung, dem Versprechen und der Erlösung

Zwischen Ostern und Pfingsten beschreiben daher die regelmäßigen Beiträge des Blogs mit Blick auf das Sterben und den Tod die Hoffnung und das Leben. Die Essays werden von Gastautorinnen und Gastautoren verfasst, begleitet werden sie von Aufnahmen des Fotografen Ulf Beck, der bei seiner Motivsuche auf Berliner Friedhöfen unterwegs war.

Zum Auftakt des Blogs denkt Studienleiter Christian Staffa über Theologie vom „Standpunkt der Erlösung“ aus nach, die Theologin Katharina von Kellenbach folgt mit einem Essay über die Kraft post-apokalyptischer Hoffnung, und der Kulturbeauftragte des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland, Johann Hinrich Claussen, berichtet von seinen Erfahrungen beim Gang des „Kreuzweg“ des Künstlers Gregor Schneider: „Es war, als wäre ich für einen Moment in den Tod hineingegangen, in das absolut Dunkle, aber mit dem Versprechen, auch wieder hinaus- oder hindurchzukommen, ins Licht.“

Foto: Sabine Eisenhauer

18. April 2021