Abschied

Der Schriftsteller, Theologe und Journalist Georg Magirius hat 15 Geschichten vom Loslassen und Neuanfangen namhafter Autorinnen und Autoren in einem Buch zusammengestellt.

„Abschiede begleiten uns ein Leben lang: Wir verreisen, verändern unsere Lebensgewohnheiten, trennen uns von anderen, verlieren Menschen, die uns wichtig waren. Eigentlich müssten wir geübt sein im Abschiednehmen – und doch fehlen uns in der Situation dann oft die Worte“, so beschreibt es das Buch „Abschied“ von Georg Magirius. Die Anthologie vereint 15 Erzählungen von Autorinnen und Autoren wie Siegfried Lenz, Elke Heidenreich, Robert Gernhardt, Ulla Hahn und Berthold Brecht, die sich mit unterschiedlichen Arten von Verlust und Loslassen beschäftigen.

„Viele wollen das Abschiednehmen in den Griff bekommen“, erklärt der Herausgeber, „aber schmerzliche Gefühle lassen sich nicht mal so eben beseitigen. So widersprüchlich das auch klingt: Eher hilft es, die Hilflosigkeit zuzugeben.“ Diesen Mut finde er bei den Erzählerinnen und Poeten, die in dem Buch versammelt sind. Indem der Schmerz nicht krampfhaft übergangen werde, trete eine außergewöhnliche, lustvolle und oft auch lustige Lebendigkeit zu Tage.

Dabei gehe es nicht um ein „munteres Schulterklopfen, sich nun bitteschön wieder dem Leben zuzuwenden“, schreibt Magirius in seinem Vorwort. Die Sammlung verharmlose weder den Abschied noch gebe sie Tipp, wie damit umzugehen sei. Vielmehr gehe es um einen befreienden Umgang mit der Vergänglichkeit: mal laut, mal leise, mal wütend, mal komisch und oft in einer provozierenden Klarheit.

Das Buch „Abschied: Geschichten vom Loslassen und Neuanfangen“, herausgegeben von Georg Magirius, ist in der Edition chrismon erschienen und kostet 15 Euro. (red)

ISBN: 978-3-96038-083-2

23. Juli 2018